von Wolfgang Endres
Vom Glück kooperative Eltern und motivierte Schüler zu haben
Das hier im Titel beschriebene Glück führt direkt zu einem traumhaften Resonanzdreieck: Kooperative Eltern - motivierte Schüler - begeisterte Lehrer.
Über diese drei Resonanzachsen entwickelt sich eine Wechselwirkung. Lehrerinnen und Lehrer, die nicht ins Leere oder an eine Wand reden, machen das Klassenzimmer zu einem Resonanzraum. Hier kommt von den Schülern etwas zurück. Schüler, die aufmerksam zuhören, bleiben nicht stumm. Daraus ergibt sich ein wechselseitiges Zuhören: Lehrer reden so zu ihren Schülern, dass diese zuhören - und sie hören ihren Schülern so zu, dass diese reden. So entstehen Resonanzmomente. In solchen Momenten kann man hören, wie es im Klassenzimmer knistert. Das sind Momente gelingender Beziehung. Nach dem gleichen Prinzip lassen sich Elterngespräche führen. Unproduktive Gesprächsmuster lassen sich in eine lösungsorientierte Richtung lenken, manipulative Gesprächsstrategien werden transparent und können vermieden werden.
Im Zeitalter von Smartphone & Co hat sich die Beziehungskultur verändert - zwischen Lehrern und ihren Schülern, aber auch zwischen Eltern und ihren Kindern. Die Kinder und Jugendlichen der Generation Z (zwischen 1995 und 2010 Geborene) sind in eine digitale Welt hineingeboren worden, in der sich eine andere Lernkultur entwickelt - mit Auswirkungen auf Motivation und Konzentration.
Gute Chancen, darauf positiv einzuwirken, bietet die von Hartmut Rosa konzipierte Resonanzpädagogik. Wolfgang Endres hat viele Gespräche mit dem Wissenschaftler geführt, die wichtigsten Elemente herausgehört und für die Schulpraxis übersetzt. So wird in diesem Tagungsteil interaktiv und intensiv vom Zuhören die Rede sein.