W/F 1: Forum: Inklusive Schule in Sachsen - neue Visionen entwickeln Raum: U17
Nancy Kallenbach, Schulleiterin der August-Bebel-Schule Leipzig
Die Teilnehmer*innen erhalten einen Einblick in den Alltag einer sogenannten „Brennpunktschule“. Frau Kallenbach wird die Entwicklung ihrer Schule von einer eher gemiedenen Schule zu einer Schule mit Konzept, Visionen und einer breiten Unterstützerschaft darstellen und sowohl Grenzen als auch Möglichkeiten aufzeigen. Ergänzend wird sie die Themen Schulhund, Ausgestaltung des DaZ-Bereiches, die Umsetzung eines vielfältigen Förderkonzeptes und ihr Konzept zur Elternzusammenarbeit als Bausteine des Gesamtkonzeptes vorstellen.
W/F 2: Wie entwickelt sich inklusive Schule in den Niederlanden? Raum: 1.18
Simon Ettekoven, Autor für Unterrichtsentwicklung und Lernen aus Bilthoven/Niederlande
Das deutsche und das niederländische Schulsystem unterscheiden sich gravierend voneinander. Worin liegen diese Unterschiede und wie funktioniert Praxis im niederländischen Schulalltag? Wie wird Inklusion in den niederländischen Schulen ermöglicht und gelebt? Und wie schaut der Unterricht praktisch aus und was können wir voneinander lernen? Aus dem Erfahrungsschatz schöpfend wird zum Diskurs eingeladen, wie Chancen und Grenzen im Praxisfeld wahrgenommen sowie Möglichkeiten entwickelt und umgesetzt werden können.
Hier gehts zur Präsentation von Simon Ettekoven
W/F 3: Das Schulzentrum Janusz Korczak – Beispiel für Inklusive Schulentwicklung Raum: U18/19
Martin Degner, Schulleiter der Christophorus-Schule Erfurt
Im Schulzentrum „Janusz Korczak“ lernen Schüler der Schularten Förderschule, Grundschule und Gemeinschaftsschule gemeinsam in zwei Schulhäusern. Das schulartübergreifende Unterrichten hat zu einer Weiterentwicklung der Förderschule geführt und die inklusive Ausrichtung der Grund- und Gemeinschaftsschule geprägt. Im Workshop werden beispielhaft die verschiedenen Formen schulartübergreifenden Unterrichtens beschrieben. In den abschließenden Thesen wird ausgehend von unseren Erfahrungen behauptet, dass die Organisation von verschiedenen Schularten unter einem Dach eine geeignete Möglichkeit darstellt, Inklusion umzusetzen und gleichzeitig exklusives Unterrichten zu ermöglichen.
W/F 4: Schkola Schulverbund – Eine Schule auf dem Weg (Schulpreisnominierung 2017) Raum: 3.09
Ute Wunderlich, Schulleiterin und Geschäftsführerin der SCHKOLA gGmbH
SCHKOLA kommt aus dem Slawischen und bedeutet SCHULE. Mit diesem Namen haben die Gründer ihrem Anspruch – auf eine neue Schullandschaft im Dreiländereck Deutschland – Polen – Tschechien – Ausdruck verliehen. Eine neue Schule sollte entstehen, anders sollte sie sein, mit der Wirtschaft verbunden und den Nachbarn. Weltoffen und FREI. Heute ist SCHKOLA Lern- und Lebensort für viele Menschen unterschiedlichster Altersgruppen, Heterogenität wird in altersgemischten Lerngruppen mit Inklusion aller Behinderungsarten gelebt. Ein geschichtlicher Abriss mit Erfahrungswerten soll gegeben, um Schule neu oder anders zu gestalten. Dabei sollen Chancen und Grenzen aufgezeigt werden und nach Lösungsmöglichkeiten mit offener Diskussion gesucht werden. Der Weg zur Schulpreisnominierung wird u. a. dabei dargestellt.
W/F 5: Inklusion in Beruf und Arbeit Raum: 1.20
Janis McDavid, Motivationscoach aus Bochum
In der Arbeitswelt sollte es immer darum gehen, Fähigkeiten und Potentiale zu erkennen, zu fördern und zu fordern. Orientierung an Schwächen und Problemen bringt uns nicht weiter. Des Einen Schwäche ist des Anderen Stärke. Man muss nur die Potentiale entdecken! In einer Wissensgesellschaft spielen Kompetenzen im Kopf eine immer größere Rolle, oder in den Worten eines ehemaligen Arbeitgebers: „Um bei IBM arbeiten zu können, braucht man Talent. Arme und Beine nicht unbedingt!“ – IBM Karriere und Jobs
Ich habe in globalen Teams gearbeitet, bin auf Computermessen und Netzwerkveranstaltungen gewesen und habe zusammen mit Kollegen und Kolleginnen auf eine wichtige Sache aufmerksam gemacht: In Zeiten starken Wettbewerbs und hohen Fachkräftebedarfs können wir es uns nicht leisten, auf Talente zu verzichten!
W/F 6: Individuelle Förderung besonders begabter Schüler Raum: 1.19
Heike Wünsche und Dr. Heike Petereit, Beratungsstelle zur Begabtenförderung am SBI Radebeul
Alle Schüler haben das Recht auf Förderung entsprechend ihrer jeweiligen individuellen Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen heißt es im Sächsischen Schulgesetz unter § 35a. Dabei kommt es darauf an, Entwicklungsbesonderheiten und Begabungen zu erkennen und die Gestaltung des Unterrichts daran zu orientieren. Die verbreitete Annahme, überdurchschnittlich begabte Schüler*innen könnten auch ohne Förderung ihr Potential entfalten, trifft nicht immer zu.
Auch deshalb hat das Sächsische Staatsministerium für Kultus 2008 die Beratungsstelle zur Begabtenförderung (BzB) als sachsenweite Anlaufstelle eingerichtet.
In der Beratungsstelle bietet ein kleines Team von Pädagogen und Psychologen Beratung für Schüler und Eltern zu Fragen einer begabungsgerechten (vor-)schulischen Entwicklung auf der Grundlage von spezieller psychologischer bzw. pädagogischer Diagnostik je nach Alter und Fragestellung an. Daraus kann sich ein Kontakt zur jeweiligen Schule anschließen, sodass konkrete Absprachen mit den Lehrkräften vor Ort zur individuellen Förderung möglich sind. Im Forum sollen anhand von Fallbeispielen verschiedener Jahrgangsstufen und Schularten gezeigt werden, wie eine alltagswirksame, begabungsgerechte Förderung ohne Selektion und Separation gelingen kann.
W/F 7: Schulen führen und beraten - Kooperation mit externen Partnern als Basis für eine erfolgreiche inklusive Schulentwicklung Raum: 3.02
Klaus Seifried, Schulpsychologiedirektor a.D. und Autor, freiberuflich tätig, Berlin
Der WS richtet sich an Schulleitungen und Beratungslehrkräfte, die Erfahrungen mit der Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf haben. Anhand einer Ist-Analyse der bisherigen Arbeit und der Erfolge bei der Inklusion sollen die pädagogischen Stärken der Schule beleuchtet werden. In einem zweiten Schritt werden die organisatorischen Abläufe vom auffälligen Schüler bis zur Förderplanung reflektiert. Dabei ist besonders wichtig, Verwaltungsabläufe zu vereinfachen und die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote an der Schule zu stärken. Ebenso wichtig ist es, neue Vernetzungsstrukturen aufzubauen und externe Kooperationspartner zu finden.